Pflegende Angehörige leisten täglich Großes – doch manchmal können sie ihre Aufgaben krankheitsbedingt, wegen Urlaubs oder aus beruflichen Gründen vorübergehend nicht übernehmen. Genau in solchen Situationen greift die Verhinderungspflege, auch als Ersatzpflege oder Urlaubspflege bekannt.

Wer hat Anspruch?

Die Verhinderungspflege richtet sich an pflegebedürftige Personen ab Pflegegrad 2. Voraussetzung ist, dass sie bereits seit mindestens sechs Monaten im häuslichen Umfeld von einer Pflegeperson betreut wurden (sogenannte „Vorpflegezeit“).
Die gesetzliche Grundlage hierfür bildet § 39 des Elften Sozialgesetzbuches (SGB XI).

Welche Leistungen können in Anspruch genommen werden?

Pflegebedürftigen steht jährlich ein Budget von 1.612 Euro für Verhinderungspflege zur Verfügung. Zusätzlich kann ein Teil des Budgets für die Kurzzeitpflege – bis zu 806 Euro – übertragen werden, sodass insgesamt bis zu 2.418 Euro pro Jahr verfügbar sind.
Das Budget muss innerhalb des laufenden Kalenderjahres genutzt werden, da eine Übertragung ins Folgejahr nicht möglich ist.

Wie erfolgt die Abrechnung?

Als anerkannter Pflege- und Betreuungsdienst übernehmen wir die Leistungen der Verhinderungspflege und rechnen diese direkt mit Ihrer Pflegekasse ab.
Das bedeutet für Sie: kein zusätzlicher Aufwand – wir kümmern uns um die Formalitäten.

Beantragung der Verhinderungspflege

Der Antrag auf Verhinderungspflege ist in der Regel unkompliziert. Viele Pflegekassen akzeptieren einen formlosen Antrag. Da die Vorgehensweise jedoch leicht variieren kann, empfehlen wir, sich frühzeitig bei Ihrer Pflegekasse über das konkrete Verfahren zu informieren.

Gerne unterstützen wir Sie bei der Antragstellung und stehen Ihnen beratend zur Seite.